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Sprinten wie Usain Bolt, Fußballspielen wie Lionel Messi – verständliche, aber keine unbedenklichen Wünsche. Denn der Fuß, das Bindeglied zwischen Wunsch und Wirklichkeit , hat seine eigenen Regeln. Auch sie gehorchen den Gesetzen von Belastung und Belastbarkeit.
Neben Akutverletzungen treten Beschwerden und Fersenschmerzen im Fuß oft infolge von Fehl- bzw. Überbelastungen auf. Bei der Diagnose ist Spurensuche gefragt. Achillodynien sind häufige und gefürchtete Komplikationen. Die Therapie von Fußproblematiken, eine Domäne konservativ-funktioneller Verfahren, stellt generell eine Herausforderung dar.
Ausdauersportarten als „Materialtestung des Körpers“ zu bezeichnen, klingt zynisch, trifft aber den Kern. Der Fuß ist einer enormen Belastung ausgesetzt. Beim Langstreckenlaufen etwa fängt er die ständig sich wiederholenden Stöße des Auftretens ab, verteilt sie und setzt sie in neue Bewegung um. Die Folge, es treten irgendwann Fersenschmerzen auf.
Angesichts der Kräfte, die auf Muskeln, Bänder und Knochen des Fußes wirken, wird schon dem Sportler Talent attestiert , der dieser Materialtestung standhalten kann: Bei Sprüngen wirkt das Vier- bis Fünffache des Körpergewichts auf den Fuß, beim Laufen immer noch das Dreifache.
Das „Talent“, das diese Tortur auf Dauer aushält , kann auf fester Grundlage bauen. Sechsundzwanzig Knochen bilden die Basis des Fußes. Eine noch höhere Zahl von Gelenken, Kapseln, Sehnen und Muskeln formt ein Längs- und gleichzeitig ein Quergewölbe.
Diese Konstruktion ist für die Elastizität des gesunden Fußes verantwortlich. Fettpolster unterstützen die dämpfenden Eigenschaften der bodennächsten Extremität. Alle absorbierenden und dynamischen Eigenschaften der Fußarchitektur funktionieren im Normalfall erstaunlich störungsfrei.
Bis zu einer bestimmten Grenze. Dann muss auch das Elastizitätswunder Fuß seiner exponierten Stellung Rechnung tragen: Überlastungsbeschwerden – auch an der Achillessehne – sind die Folge.