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In ihrer Heimat wächst sie wild in den trocknen Savannen, wird aber seit einigen Jahrzehnten auch kultiviert. Früher ein ungeliebtes Unkraut, ist die Teufelskralle heute eine recht wirkungsvolle und gut verträgliche Naturmedizin mit einem breiten Anwendungsbereich. Verwendet werden vor allem die weit verzweigten sekundären Speicherwurzeln. Erntet man diese, bleibt die Pflanze mit der Hauptwurzel erhalten.
Durch verschiedene Studien wurde belegt, dass einige Wirkstoffe der heilsamen Pflanze entzündungshemmend, abschwellend und schmerzlindernd wirken. Woher diese Wirkung stammt, ist noch nicht hundertprozentig erforscht. Es scheinen aber hauptsächlich die in der Teufelskralle vorhandenen Leukotrine und Zykotine zu sein, die die Produktion bestimmter Botenstoffe hemmen.
Sie wirken besonders effektiv gegen degenerative Gelenk-Beschwerden aller Art sowie gegen degenerative rheumatische Erkrankungen, gegen Rheuma und Hexenschuss, gegen Sehnenentzündungen und Neuralgien, gegen Kopfschmerzen und Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Ekzeme und Schuppenflechte.
Teufelskralle wird medizinisch in verschiedener Form angewendet, als Teufelskralle Salbe, Tropfen, Tabletten, Injektionen. Teufelskralle Kapseln und zur innerlichen Anwendung kann man auch einen Teufelskralle Tee zubereiten. Dieser Tee hilft unter anderem bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Völlegefühl aber auch bei Sodbrennen und bei Appetitlosigkeit. Seine Bitterstoffe regen die Magensäfte ganz natürlich an. Sehr gut ist er auch bei leichten Gallenbeschwerden.
Die Zubereitung eines Teufelskralle Tee wird 1,5 Gramm getrocknete Teufelskralle-Wurzel mit 150 Milliliter kochendem Wasser übergossen. Danach sollte er acht Stunden ziehen, bevor er abgeseiht wird. Anschließend kann er wieder erwärmt oder auch kalt getrunken werden. Die Tagesdosis sollte nicht mehr als drei Tassen Tee betragen.
Teufelskralle Tee eignet sich aber nicht nur zum Trinken, viele Menschen machen sich auch schmerzlindernde Umschläge aus dem Tee. Dann wird ein Baumwolltuch mit Tee getränkt und damit ein schmerzendes Gelenk umwickelt. In den meisten Fällen wirken hier kalte Umschläge besonders angenehm und schmerzlindernd, wer mag, kann sie aber auch mit warmen Tee machen.
Wie die meisten pflanzlichen Arzneimittel ist Teufelskralle ein allgemein sehr gut verträgliches und sanftes Mittel und hat kaum Nebenwirkungen. In sehr seltenen Fällen kann es aber trotzdem vorkommen, dass ein Anwender allergisch reagiert und es zu Überempfindlichkeits-Reaktionen wie Rötungen und Ausschlag kommt.
Vorsichtig sollten Diabetiker bei der Anwendung von Teufelskralle Tee sein. Er kann zu einer leichten Erhöhung des Blutzuckerspiegels führen. Bei Magengeschwüren und Geschwüren am Zwölffingerdarm sollte Teufelskralle keinesfalls eingenommen werden und zu einer Einnahme während der Schwangerschaft gibt es keine gesicherten Erkenntnisse, weshalb Schwangere diesen Tee nicht trinken sollten.
Im allgemeinen ist ein Tee aus der Teufelskralle-Wurzel aber ungefährlich und kann (und sollte auch) über längere Zeit angewendet werden. Seine Wirkung tritt nämlich erst allmählich ein. Besonders positiv ist seine Wirkung bei leichteren bis mittelschweren Schmerzen, auch bei stärken Beschwerden hilft er zumindest dabei, die Dosis notwendiger chemischer Schmerzmittel senken zu können.