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Seit dem Mittelalter wurde Borretsch in den Gärten als Gewürz- und Arzneipflanze angebaut. Im 16. und 17. Jahrhundert galt er als eines der besten herzstärkenden Kräuter. Er wurde zudem gegen Melancholie, Schwindsucht, Gelbsucht, Fieber sowie zur Blutreinigung verwendet. Der zerstoßene Samen sollte den stillenden Müttern Milch bringen. Aus den jungen Blättern machte man Salat oder verwendete sie als Würze für eingelegte Gurken.
Seit dem Mittelalter wurde Borretsch Heilpflanze in den Gärten als Gewürz- und Arzneipflanze angebaut. Im 16. und 17. Jahrhundert galt er als eines der besten herzstärkenden Kräuter. Er wurde zudem gegen Melancholie, Schwindsucht, Gelbsucht, Fieber sowie zur Blutreinigung verwendet. Der zerstoßene Samen sollte den stillenden Müttern Milch bringen. Aus den jungen Blättern machte man Salat oder verwendete sie als Würze für eingelegte Gurken.
Blüten und Kraut enthalten Schleim, Gerbstoffe, Saponine, ätherisches Öl, Kieselsäure und Mineralien, die Samen enthalten 24 % Gamma-Linolen-Säure, wesentlich mehr als ein Kerze.
Wegen seines hohen Schleimgehalts wirkt der Borretsch einhüllend und lindert damit Atemwegsbeschwerden. Er kann begleitend bei Brustfellentzündungen eingesetzt werden. Äußerlich und/oder innerlich verwendet wirkt er entzündungshemmend auf Wunden und entzündete Haut.
Die Blüten der Borretsch Heilpfanze sind schweißtreibend, die Blätter harntreibend. Das Samenöl ist besonders reich an den mehrfach ungesättigten Gamma-Linolensäuren. Diese erleichtern dem Körper die Bildung von Prostaglandinen (Gewebehormone), die für viele Organfunktionen bedeutend sind. Sie wirken positiv auf Immunsystem und viele Stoffwechselvorgänge, auf Blutkreislauf und Haut.
Man verwendet das Öl zur Behandlung rheumatischer oder prämenstrueller Beschwerden, bei Ekzemen und anderen chronischen Hautkrankheiten. Neueste Forschungen weisen aus, dass bei vielen Neurodermitikern und an anderen chronischen Hautkrankheiten Leidenden, die körpereigene Bildung der Gamma-Linolensäure gestört ist. Durch Zufuhr mit Nahrung oder Nahrungsergänzungsmitteln kann man eine Besserung der Symptome erreichen.
Borretsch hat sich außerdem als Antidepressivum bewährt, insbesondere bei hormonell bedingten Depressionen im Wochenbett, während der Menstruation oder den Wechseljahren. In der Muttermilch kommt diese essenzielle Fettsäure in hoher Konzentration vor.
Gamma-Linolensäure lindert Entzündungen und Schmerzen (z.B. bei Arthritis) und stärkt die Nebennierendrüsen, besonders nach einer Behandlung mit Kortison oder Steroiden (Hormonen).
Borretsch senkt den Blutdruck und verhindert übermäßige Blutverklumpung. Stresssymptome wie Schlafstörungen, Nervosität und innere Unruhe lassen sich mit Borretsch mildern.
Die Borretsch Wirkung kann so beschrieben werden: Schweißtreibend, auswurffördernd, anregend, entzündungshemmend, harntreibend, hautglättend, Milchflussfördernd.
Medizinische Verwendung
Ein einfacher Aufguss der frischen Blätter und Blüten wirkt fiebersenkend und fördert die Verdauung. Ein starker Aufguss kann als entzündungshemmende Hautlotion, Mundspülung oder Gurgelmittel verwendet werden. Borretsch Tinktur hilft bei chronischen Stresszuständen.
Kulinarische Verwendung
Das gurkenähnliche Aroma der frischen Blätter und Blüten passt gut zu Salaten und Sommerbowlen oder zu Dipp-Saucen. Die frischen Blüten können kandiert werden und dienen zur Dekoration von Kuchen und Desserts. Borretsch wird auch Gurkenkraut genannt. Wegen seines Reichtums an Mineralsalzen kann Borretsch eine Salz arme Diät unterstützen. Dazu gibt es im Netz zahlreiche Borretsch Rezept wie zum Beispiel Borretsch Suppe.