Teufelskralle Gel, Anwendung und Wirkung

Die Afrikanische Teufelskralle ist eine Heilpflanze mit entzündungshemmender und schmerzstillender Wirkung. In Afrika wurde die Pflanze schon sehr lange als Heilpflanze gegen verschiedene Beschwerden eingesetzt. Als sie in Europa bekannt wurde, nutzte man sie zunächst nur wegen ihrer Wirkung auf die Verdauung und sie wurde bei Verdauungsstörungen verabreicht. Aber mittlerweile ist sie zu einem nicht wegzudenkenden pflanzlichen Arzneimittel im Bereich der entzündlichen Gelenkerkrankungen geworden.

Die Teufelskralle und ihre lateinische Bedeutung

Die Teufelskralle heißt lateinisch Harpagophytum procumbens und gehört zu den Sesamgewächsen. Ihr Name bezieht sich auf ihr Aussehen. Harpagos heißt Enterhaken und beschreibt damit die verholzten, krallenartigen Früchte, die sich mit Widerhaken in das Fell vorbeiziehender Tiere krallen. Auf diese Art sorgt die Pflanze für ihre Weiterverbreitung. Phytum bedeutet Pflanze.

Und procumbens heißt niederliegend und beschreibt damit die in der Regenzeit entstehenden Triebe, die flach am Boden liegen und bis zu 1,5 Meter lang werden können. Übersetzt heißt sie also Niederliegende Enterhaken-Pflanze. Ihre Blüten sind groß und auffallend in den Farben von hell rosa bis purpurrot. Die Pflanze ist in den Savannen von Namibia und Südafrika, Angola, Mosambik und Simbabwe beheimatet.

Verwendet wird allerdings nichts von der oberirdischen Pflanze. Die medizinische Wirksamkeit ist nur für ihre Wurzel nachgewiesen. Die Wurzel besteht aus der Hauptwurzel und den weit verzweigten Speicherwurzeln. Die Pflanze, die früher als Unkraut galt, wird mittlerweile so häufig geerntet, dass man Vorkehrungen treffen muss, um sie zu erhalten. Zu diesem Zweck werden nur die Speicherwurzeln (das sind Sekundär wurzeln) geerntet, die Hauptwurzel (Primär wurzel) bleibt erhalten, damit die Pflanze überleben kann. Die Hauptwurzel ist in der Lage, neue Speicherwurzeln zu bilden.

Sie wird auch in Afrika zur Linderung verschiedener Beschwerden eingesetzt. Sie findet Verwendung im Bereich von Magenproblemen, wird bei Fieber und Rheumatismus und Schmerzen eingesetzt. Hier findet sie auch Anwendung bei Magenbeschwerden und Appetitlosigkeit. Ihre Hauptwirkung auf dem Gebiet der Entzündungshemmung und Schmerzlinderung wurde erst später bekannt. Jetzt wird sie vor allem bei degenerativen Verschleißerkrankungen und entzündlichen Prozessen eingesetzt und ist in der Naturheilkunde nicht mehr wegzudenken.

Teufelskralle Gel und seine Anwendungsgebiete

Die Anwendungsgebiete sind:

  • Arthrosen, wie Arthose der Kniegelenke, Hüftgelenksarthrose oder Arthrose der Wirbelgelenke
  • Polyarthritis
  • Chronische Rückenschmerzen, hierbei besonders verschleißbedingte Rückenschmerzen
  • Weichteilrheumatismus
  • degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Sehnenentzündungen, zum Beispiel Tennisarm oder Golferellenbogen
  • Gelenkschmerzen
  • Hexenschuss chronisch entzündliche und chronisch rheumatische Erkrankungen

Teufelskralle gegen Arthrose

Bei Arthrose kommt es zu Abbau von Knorpel masse, bis dann Knochen an Knochen reibt, ohne schützenden und dämpfenden Knorpel dazwischen. Diese Entwicklung bringt Entzündungen mit sich und diese natürlich Schmerzen. Da die Teufelskralle entzündungshemmend wirkt, sorgt sie für eine Verbesserung der Arthrose-Symptome.
Das gleiche gilt für die entzündlichen Krankheitsprozesse wie beim Rheuma.

Wenn die Entzündungen eingedämmt werden, kommt es auch hier zu einer Verbesserung des Krankheitsbildes. Die Beweglichkeit verbessert sich und dadurch auch wieder das Allgemeinbefinden. Die Teufelskralle hat ein ähnliches Wirkungsspektrum wie synthetische Entzündungshemmer und ist deshalb hervorragend zur Behandlung von degenerativen Gelenkerkrankungen und den dadurch entstehenden Schmerzen geeignet.

Darreichungsformen

Die Teufelskralle gibt es in vielen verschiedenen Darreichungsformen. Zur inneren Anwendung als Tabletten, Brausetabletten, Kapseln, Tropfen, Pulver und Tee. Ebenfalls gibt es Ampullen zur subcutanen Injektion (unter die Haut), zur intracutanen Injektion (in die Haut), zur intravenösen Injektion (in die Vene) oder zur intramuskulären Injektion (in den Muskel).

Teufelskralle wird auch homöopathisch angewendet, als Globuli oder Tropfen. Bei Magenbeschwerden werden die Potenzen D6 – D12 eingesetzt, bei Gelenkbeschwerden arbeitet man mit höheren Potenzen ab D30.
Und es gibt die äußerliche Anwendung. Teufelskralle Gel, Salbe, Balsam, Tinktur oder Creme.Teufelskralle Gel oder Creme sind besser zu verteilen und ziehen schneller ein als eine Salbe das tut.

Das Teufelskralle Gel ist mehrmals täglich großflächig auf die betroffenen Stellen aufzutragen. Der Wirkstoff wird über die Haut aufgenommen. Allerdings eignet sich die äußerliche Behandlung mehr für leichtere Beschwerden. Teufelskralle Gel kann auch für Massagen angewendet werden und sorgt für eine entspannte, gelockerte Muskulatur. Es zählt nicht eigentlich zu Arzneimitteln, sondern zu den medizinischen Körperpflegeprodukten. Teufelskralle Gel wirkt haut pflegend und gleichzeitig auch durchblutungsfördernd und entspannend.

Die Teufelskralle ist eines der bittersten pflanzlichen Arzneimittel. Dafür verantwortlich sind die in der Wurzel enthaltenen Iridoidglycoside. Diese Bitterstoffe besitzen unter anderem antibakterielle und antiphlogistische Wirkungen und sind damit für die schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung der Teufelskralle verantwortlich. Es sind aber noch weitere Inhaltsstoffe in der Wurzel enthalten, die auch zur Wirkung mit beitragen. Das kann man daraus schließen, dass die Teufelskrallen wurzel als Gesamtextrakt wesentlich wirksamer ist als ihre isolierten Einzelstoffe.

Die Teufelskralle ist kein Mittel, das bei akuten Problemen sofort wirkt. Sie ist mehr für chronische Erkrankungen sinnvoll, da es drei Wochen bis drei Monate dauern kann, bis die Wirkung einsetzt. Von daher ist sie für eine Langzeitbehandlung vorgesehen und auch gut verträglich. Allerdings sollte bei längerer und sehr hoch dosierter Anwendung beachtet werden, dass es zu einer höheren Blutungsneigung kommen kann.

Teufelskralle Gel und Nebenwirkungen

Nebenwirkungen kommen selten vor. Es kann passieren, dass die Patienten an Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Magenschmerzen, Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen leiden. Selten bedeutet 1 bis 10 von 10000 Patienten sind betroffen.

Da auch die Blutungsneigungen etwas steigen können, wird Menschen, die an Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren oder einem Reizdarmsyndrom (Morbus Crohn) erkrankt sind, geraten, die Teufelskralle nicht einzunehmen, da sie die Beschwerden eventuell verstärken kann. Das Gleiche gilt für Menschen mit Gallensteinen oder Neigung zur Gallensteinbildung. Bei Diabetikern kann es während der Einnahme vereinzelt zum Anstieg des Blutzuckerspiegels kommen.

Sehr selten sind Überempfindlichkeitsreaktionen möglich. Das könnte sich in Form von Nesselsucht, Hautausschlag, Gesichtsschwellung oder sogar Kreislaufzusammenbruch (anaphylaktischer Schock) zeigen. Sehr selten bedeutet, dass es weniger als 1 von 10000 Patienten betrifft)

Schwangere und Stillende sollten die Teufelskralle nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen. Kinder unter 12 Jahren sollten auf die Einnahme verzichten, da hier keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht bekannt.

Hierzu sind keine Nebenwirkungsmeldungen genannt. Die Inhaltsstoffe sind dermatologisch getestet. Dennoch kann es in Einzelfällen zu allergischen Reaktionen kommen. Bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe des Teufelskralle Gel sollte auf die Anwendung verzichtet werden.

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