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Durian ist die Frucht des Durianbaums (lat. Durio zibethinus), deren Name vom malaiischen Wort „duri“, das Stachel oder Dorn bedeutet, abgeleitet wird. Dieser gehört zu der Kategorie der Wollbaum-Gewächse. Die im indomalaiischen Raum wachsende Nutzpflanze ist auch unter den Namen Zibetkatzenbaum, Baumkaese oder Stinkfrucht bekannt. Der Durianbaum ist ein naher Verwandter des Kakaobaums, sowie der Baumwollpflanze, des Affenbrotbaums und der Malve.
Er benötigt ein feuchtes und warmes Klima und einen tiefen, eher lehmigen, nährstoffreichen Boden. Längere Trockenzeiten oder stehendes Wasser sind dem Wachstum der Pflanze nicht förderlich. Der langlebige – in seiner Gestalt an einen Tannenbaum erinnernde – Durianbaum ist reich an Arten. Allein in Thailand kennt man 15 Arten, die sich in der Schalenfarbe, der rundlicheren oder stärker ovalen Fruchtform, dem Fruchtgewicht (1 – 6 kg) und im Geschmack unterscheiden.
Die herangezogenen Stecklinge werden im Abstand von ca. elf Metern in 60 cm tiefe und breite Pflanzlöcher versetzt. Auf eine angemessene Bewässerung und einen Rückschnitt ist zu achten. Etwa ab dem fünften Jahr der Anpflanzung beginnt der Baum langstielige Früchte zu tragen. Zunächst ist die Zahl der Früchte mit 10 – 40 Stück eher klein, sie steigert sich aber mit zunehmendem Alter.
In Indien gilt die Tropenfrucht Durian, beheimatet in Malaysia, auf den Philippinen und in Vietnam, als die Königin aller Früchte. Aufgrund der Geruchsbelästigung ist die Mitnahme von Durianfrüchten in Hotels oder Flugzeugen meist nicht gestattet. Seit alters her gilt die sie als Aphrodisiakum.
Bei einem zehnjährigen Baum kalkuliert man mit bis zu 200 Früchten im Jahr. Meistens wird nur einmal im Jahr – vorzugsweise in den Monaten April und Mai – geerntet. Veredelte Kulturbäume erreichen eine Höhe von 15 – 20 Metern, Wildwuchsformen können bis zu 40 Meter lang werden. Die Fallhöhe der Früchte kann zu schweren Verletzungen führen.
Traditionell wartet man das Fallen der reifen Früchte ab. Bei Kulturanbau zieht man das Ernten der Früchte vor. Erntet man die Früchte von den Bäumen, kann man die Geschmacksbildung stärker beeinflussen, ausserdem verlängert sich die Haltbarkeit der Schale von 3-4 Tagen auf 9– 11 Tage. Für die Vermarktung ist diese längere Haltbarkeit sehr wichtig.
Keine Pflanze ohne Schädlinge. Dem Durian Baum kann der Fruchtbohrer, der Blattschneider sowie der Mehltau stark zusetzen. Am gefürchtetsten ist jedoch der auch andere Bäume ansteckende Fleckenbrand, der zur Fäulnis bis an die Wurzel und damit zum Untergang der Pflanze führt.
Die Durian Frucht lässt sich am ehesten noch mit einer Riesen-Kastanie vergleichen. Sie hat eine eiförmige, oval-längliche Form – vergleichbar einem Bowling-Ball – und ist in ihren Standardmassen etwa 20-25 cm lang und 2kg schwer. Die Farbe der dicken Schale ist zunächst olivgrün und geht mit weiter reifere Reife ins Dunkelgelbe auch Bräunliche über. Sie ist über und über mit dicken, dornigen Höckern bedeckt.
Die Frucht ist für den Unerfahrenen schwerer zu öffnen. Hat man sie aber geöffnet, so entdeckt man fünf Segmente, die jeweils Fruchtfleisch und bis zu fünf Kerne einschließen. Das gelbe, dicke, cremige Fruchtfleisch macht nur etwa 15-20 Prozent des Gesamtgewichtes aus.
Der hohe Anteil von für den menschlichen Konsum nicht verwertbarer Pflanzenstoffen und ihre möglichen hohen Transportkosten liefern den Grund dafür, warum man in den gemässigten Zonen meist nur extrahiertes Durianfleisch tiefgekühlt erhält.
Das Fruchtfleisch hat nur einen Feuchtigkeitsgehalt von 64 Prozent. Mit 153 Kalorien pro 100 g und einem Anteil von 25 – 30 Prozent Fett und Stärke besitzt es einen hohen Nähwert. Der Mineral- und der Vitamin C-Gehalt liegen sehr hoch.
Der sicherste Weg, die Reife einer Durian festzustellen, geht über den Geruch. Bei voller Reife entwickelt die Durian den typischen, würzigen Geruch, der von den meisten Menschen nicht als Wohlgeruch empfunden wird. Die Durian wird daher auch als Stinkfrucht bezeichnet. Die Schale platzt bei Reife oftmals schon an den Nähten auf und das Fruchtfleisch löst sich in der Frucht von den Kammerwänden, was Sie durch Schütteln feststellen können. Das Fruchtfleisch selbst muss cremig-weich sein.
Häufig kommt es vor, dass die Durian schon reif ist, aber die Kammernähte noch nicht einreissen. Warten Sie in diesem Fall nicht unnötig auf das Aufplatzen der Kammern. Wenn die Durian richtig riecht, ist sie reif! Legen Sie los! Guten Appetit! Manche Durianbäume bringen Früchte hervor, die bei voller Reife fest verschlossen sind und daher kaum Geruch nach aussen dringen kann.
Hier lässt sich der Reifezustand durch Schütteln bestimmen. Dazu spannt man die Durian fest zwischen die Fingerkuppen beider Hände (am besten mit den Fingernägeln hart einspannen) und schüttelt. Bei reifer Durian spürt man das lose Fruchtfleisch im Inneren wackeln.
Auch über das Aufprallgeräusch einer aus 10 cm Höhe auf den harten Boden auftreffenden Durian lässt sich die Reife bestimmen. Eine reife Durian Frucht kommt federnd leicht mit weichem, vollem Klang auf.