Anwendung von Aconitum napellus (blauer Eisenhut)

Volksmedizinisch hat der als starkes Gift gefürchtete Aconitum napellus keine große Bedeutung gewonnen. In der westlichen Phytotherapie werden Aconitum napellus Tinkturen zur Schmerzlinderung bei Gicht, Ischias und Neuralgien und zur Behandlung aufkommender fiebriger Erkältungen äußerlich, seltener innerlich verwendet.

Blauer Eisenhut in der Homöopathie

In der Homöopathie wird Aconitum napellus ab D3 entsprechend dem Arzneimittelbild unter anderem bei nervösen und psychischen Leiden, z.B. Folgen von Ärger, Schreck, Aufregung und Neuralgien, benutzt. Hahnemann hat Aconitum napellus hochgelobt, weil seine Hilfskraft einem Wunder gleicht. Es wird heute noch vielseitig eingesetzt.

Inhalststoffe von Aconitum napellus

Die ganze Pflanze enthält das Alkaloid Aconitin (Acetylbenzoylaconin) und Aconitinsäure. Die Wurzel ist am wirkstoffreichsten und da durch am gefährlichsten.

Die Wurzelknollen des Aconitum napellus enthalten reichlich Diterpenoid-Alkaloide vom sogenannten Aconitintypus (0,3 bis 2,0%). Manche sind strukturell noch gar nicht aufgeklärt. Aconitin ist das Hauptalkaloid, daneben finden sich Mesaconitin, Hypaconitin, Napellin, N-Diethylaconitin.

In manchen Unterarten ist Mesaconitin das Hauptalkaloid. Aconitin ist aber auch in allen anderen Pflanzenteilen, meist nur in geringer Konzentration, vorhanden. Sogar in den Honigdrüsen konnte Aconitin nachgewiesen wer den. Möglicherweise kann dadurch ein psychoaktiver Honig entstehen.

Jetzt Beitrag teilen: