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Die Blüten sind hell rosa bis in purpurrot gehend und sehr groß. Daraus entstehen krallen ähnliche Früchte. Davon wurde auch der Name Teufelskralle abgeleitet. Bedingt dadurch, dass diese Früchte im Fell der dort befindlichen Tiere hängen bleiben, erfolgt deren Verbreitung.
Was die medizinische Bedeutung anbelangt, so sind hier die unterirdisch wachsenden und sehr weit verzweigten Sekundär wurzeln (die sog. Speicherwurzeln) von Bedeutung. Dabei wird nur diese Speicherwurzel geerntet. Die eigentliche Pflanze und die Hauptwurzel (die sog. Primär wurzel) bleiben erhalten, so dass neue Seitenwurzeln entstehen können. Die geerntete Speicherwurzel wird dann anschließend getrocknet und zerkleinert, bevor sie weiter verarbeitet wird.
Die Teufelskralle wird auch von vielen Pferdebesitzern verwendet und deren positive Wirkungen werden auch bei diesem Personenkreis sehr geschätzt. Die Teufelskralle wird beim Pferd zur Behandlung von Arthritis, Arthrose und Gelenkbeschwerden, hauptsächlich im Fessel-, Knie- und Sprunggelenk eingesetzt. Hierbei wirkt die Teufelskralle abschwellend und auch entzündungshemmend.
Ebenfalls wird ein weiterer Abbau von Gelenkknorpel verhindert und eiweißabbauende Enzyme werden gehemmt. Somit wirkt sich die Teufelskralle bei der Behandlung von einem Pferd, wenn man sie über einen längeren Zeitraum anwendet, positiv auf die vorhandenen Gelenkprobleme aus. Auch ist sie beim Pferd sehr hilfreich, wenn es an Appetitlosigkeit oder Verdauungsstörungen leidet. Der Grund liegt darin, dass die in der Teufelskralle vorhandenen Bitterstoffe die Magensaftsekretion und die Gallensaftproduktion anregen.
Was die Anwendung beim Pferd anbelangt, so ist der Extrakt der Teufelskralle wesentlich besser als der dort ebenfalls enthaltende Hauptwirkstoff Harpagosid. Der Grund liegt darin, dass im Extrakt zusätzlich noch zahlreiche weitere Wirkstoffe enthalten sind, die sich positiv auf den Heilungsprozess auswirken. Was die Linderung der Schmerzen und Entzündungen angeht, so sind die in der Teufelskralle enthaltenen Wirkstoffe Harpagosid oder Harpagid hauptsächlich dafür verantwortlich. Jedoch gibt es auch Untersuchungen, dass in Kombination mit noch weiteren in der Teufelskralle vorhandenen Wirkstoffen, wie Tritepene, Flayonoide oder Irodoride, es zu einem schnellen Heilungsprozess führt, als wenn man nur Harpagosid verwenden würde.
Dieses Präparat hilft dem Pferd in Form von Entzündungshemmung sowie einer Schmerzlinderung. Aufgrund der hierbei enthaltenen Bitterstoffe wirkt sich dieses Präparat auch appetitanregend aus. Ebenfalls werden dem Wirkstoff gallentreibende Eigenschaften nachgesagt. Somit werden mit Hilfe der Teufelskralle hauptsächlich Symptome behandelt.
Deshalb sollte es nicht verwendet werden, wenn der Tierarzt eine Magen- und Schleimhautreizung oder Magengeschwüre feststellt. Auch ist davon bei tragenden Stuten abzuraten. Das gilt auch vor Wettkämpfen, weil hier auch die Gefahr des Dopings mit in Betracht gezogen werden sollte.
Zusätzlich ist zu beachten, dass sich die Teufelskralle nicht als Akuthilfe eignet, da eine Wirkung an Tieren sich erst in einem Zeitraum von 2 bis 3 Wochen einstellt. Trotzdem haben die natürlichen Wirkstoffe eine für den im Gelenk durchgeführten Stoffwechsel eine fördernde Eigenschaft. Deshalb wird bei der Behandlung von chronischen und unspezifischen Gelenkschmerzen dieser Wirkstoff angewandt.
Bei Pferden kommt die gemahlene Teufelskrallen wurzel zum Einsatz. Dies gibt es in Form von flüssigem Wurzelextrakt, Pellets oder in Form von Pulver. Bevor es an das Pferd gelangt, sollte man es zur Wirkungsverstärkung in heißem Wasser etwas ziehen lassen. Dadurch kann es seine volle Wirkung entfalten. Der Wirkungsstoff sollte dem Pferd ein- bis zweimal am Tag verabreicht werden. Da die Teufelskralle jedoch nicht dazu verwendet werden sollte, es über einen längeren Zeitraum zu geben, sollte die Dauer der Anwendung mit dem Tierarzt vorher abgesprochen werden. Somit kann ein Fachmann entscheiden, welche Vorgehensweise für das Tier am besten ist.
Sollten sich die Symptome auch nach mehreren Wochen nicht merklich bessern, muss der Tierarzt nochmals das Pferd eingehend untersuchen. Es kann ja auch der Fall sein, dass eine solche Kur mehrere Monate andauern kann, bis sich dann Erfolge einstellen werden. Die Gefahr für das Tier besteht jedoch darin, dass bei einer Darreichung über einen langen Zeitraum es zu Schleimhautentzündungen führen kann. Dies ist dann unbedingt mit dem Tierarzt abzustimmen.
Zusätzlich sollte man beachten, dass der Pferdehalter nur die extra für Pferde angebotenen Präparate verwendet. Die für den menschlichen Verzehr , also für Menschen, verwendeten Wirkstoffe sind für Pferde viel zu niedrig dosiert. Hier sollte man genau den Hinweisen auf den Verpackungen folgen oder die Verabreichung nur gemeinsam mit dem Tierarzt vornehmen. Häufig wird auf den Hinweisen der geschnittenen oder gemahlenen getrockneten Wurzel eine Tagesdosis von bis zu 30 Gramm empfohlen.
Das Problem mit einem Aufguss besteht darin, dass es dann für das Pferd etwas bitter schmeckt und das Pferd dann die Aufnahme ab einem früheren oder späteren Zeitpunkt verweigert. Auch sollte man bei trächtigen Stuten das Präparat der Teufelskralle nicht verwenden. Vor Wettkämpfen sollte man die Einnahme unbedingt vorher abklären, da dieser Wirkstoff hier nicht erlaubt ist. Dabei sollte man eine Karenzzeit von ungefähr vier Tagen einhalten.
Die Teufelskralle hat ein großes Wirkungsspektrum. Der Einsatz , wenn es um Entzündungen geht, sollte jedoch genau , wie beim Menschen, abgewogen werden, weil der Einsatz von diesem Wirkstoff ohne eine Unterstützung durch einen Tierarzt in den Gelenken auch große Schäden verursachen kann.
Hauptsächlich spricht für den Einsatz die gute Erfahrung dieses Wirkstoffes als eine begleitende Maßnahme bei chronisch leichten Beschwerden bei Pferden im Knorpel- und Gelenk stoffwechsel. Mit Hilfe dieses Wirkstoffes kann man hauptsächlich eine Symptombehandlung durchführen. Eine solche Behandlung beim Pferd sollte jedoch durch einen zusätzlichen Aufbau der Gelenke durch eine gezielte Nährstoffversorgung zur Bekämpfung der Hauptursache begleitet werden.